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Gottvaterbergkirche

Das Kirchlein auf dem Gottvaterberg

Berge waren für den Menschen schon immer bevorzugte Plätze, um Gott besonders nahe zu sein. So empfing Mose auf dem Berge Horeb aus der Hand Jahwes die Gesetzestafeln. Auch im Christentum wurden mit Vorliebe Berge zur Errichtung von Kirchen und Kapellen gewählt. So ist es nicht verwunderlich, dass auch unsere Vorfahren den unmittelbar vor den Toren der Stadt gelegenen Ebersberg, den heutigen Gottvaterberg, als Standort für ein Kirchlein wählten.

Bürgermeister Merkl wollte schon um 1682 hier eine Kapelle bauen. Doch der Einfluss des Landrichters und des Pfarrers Haunold, die beide zuerst die zu klein gewordene Pfarrkirche erweitern wollten, war wohl größer als die Überzeugungskunst des Bürgermeisters. Auch der Rat der Stadt stand nicht auf der Seite Merkls. So lehnte schließlich die kurfürstliche Regierung in Amberg am 4. September 1682 das Baugesuch ab. Nachdem aber der Umbau der Pfarrkirche abgeschlossen war, war auch der Weg frei für den alten Plan Merkls. Nach längerer Bauzeit wurde das Kirchlein schließlich 1690 oder 1691 von Dechant Georg Haunold zu Ehren Gottvaters „ad honorem Sancti Salvatoris“ eingeweiht.

Etwa 100 Jahre nach seiner Erbauung war die Salvatorkapelle auf dem Gottvaterberg ziemlich heruntergekommen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war sein baulicher Zustand so schlimm, dass der Auerbacher Bürgermeister Schmaus am 17. Juni 1803 der Regierung in Amberg vom drohenden Einsturz berichtete. Dechant Joseph Gabriel Neumüller, 1799 bis 1836 Pfarrer in seiner Vaterstadt Auerbach, war ein eifriger Kämpfer für den Wiederaufbau der Kapelle auf dem Gottvaterberg. Wohl am neuen Patrozinium, dem Dreifaltigkeitssonntag des Jahres 1806, erfolgte die feierliche Einweihung des unter Baumeister Dorner neuerstandenen Kirchleins. Der Maurermeister Georg Pichl ließ 1841 die 14 Kreuzwegstationen und das große Kreuz mit den 2 Steinsäulen vor der Kirche errichten. Nachdem die Kreuzwegbilder teils zerstört, teils gestohlen wurden, ließ man erst kurz vor der Jahrtausendwende die heutigen Darstellungen des Leidens und Sterbens Christi aus Bronze fertigen.

Nach Ende des 2. Weltkriegs war das Gottvaterberg-Kirchlein wieder dem Verfall nahe. Um das nun schon über 300 Jahre alte Volksheiligtum auch kommenden Generationen zu erhalten, haben sich Frauen und Männer zusammengetan und mit großem persönlichen Einsatz notwendige Arbeiten verrichtet. So ist es wieder zu einem echten Schmuckstück unserer Heimat geworden.

Es bleibt die Hoffnung, dass nach dem Willen des Stifters Johann Georg Merkl heute und in Zukunft gelte: „Kombt last uns hinauf gehen zum Berg des Herrn, das er uns lehre seine weg ... Darumben weil Gott in der höhe wohnet, wie wir täglich im Vatter Unßer betten, der du bist in Himmel, denn der Herr der allerhöchst ist ... ein grosser König über den ganzen Erdboden.“ (Aus dem Brief von Bürgermeister Johann Georg Merkl an die Regierung in Amberg vom 23. Mai 1682 - Staatsarchiv Amberg, Oberpfälzer Kirchenakten, Nr. 1730)

(Exzerpt aus der Homepage von Rudolf Weber – mehr finden Sie unter: http://www.weber-rudolf.de/gottvaterberg.htm)