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Friedhofskirche

Die Friedhofskirche St. Helena

Die erste Kapelle wurde etwa 1360 im gotischen Stil gebaut und unter den Schutz der heiligen Helena, der Mutter des römischen Kaisers Konstantin des Großen gestellt. Bei der Erweiterung der Kirche 1595 wurde dieser Teil wahrscheinlich als Chorraum verwendet. An der Decke über der Empore findet man die Worte: „angefangen anno 1595 und ausgebaut 1599“; gemeint ist damit sehr wahrscheinlich der Anbau des rechteckigen, 16 m langen und 10,5 m breiten Schiffs, wenn man den Altarraum als seit 1360 bestehend annimmt. Von den zwei Portalen ist das kleinere an der Seite das ältere.

Kunsthistorisch interessant ist die im Stil der deutschen Renaissance durchwegs bemalte flache Holzdecke des Langhauses, eine Bretterdecke mit Unterzug. Am Unterzug befinden sich in Malerei Bandverschlingungen und fünf Wappen und zwar der Pfälzische Löwe, Wappen von Auerbach, der Reichsapfel, Zeichen des Meisters (Bohrer und Dreieck, in Lilien auslaufend) und die herzoglich bayerischen Wecken. In der Mitte der Holzdecke sind auf den grauen Feldern die zwölf Apostel dargestellt, was eigentlich verwundert, denn diese Bilder stammen wohl aus der Zeit des Kalvinismus, also der „Bilderstürmer“, in Auerbach. Hier machte der protestantisch-lutherische Rat mit den in der Heiligen Schrift genannten Aposteln eine Ausnahme. Darum sind diese sowohl auf der Decke wie an der Empore zu finden. Auf die 12 Bilder verteilt ist jeweils ein Satz des Apostolischen Glaubensbekenntnisses in lateinischer Sprache und Schrift, darunter die Widmung des Stifters in deutscher Sprache und gotischer Schrift. Umstritten ist das 1946 an der Nordseite angebrachte Mosaik des Münchner Künstlers Anton Mildritter, da es nicht zum Stil der Kirche und ihrer Einrichtung passt. Ihm mussten größere Teile der uralten Wandbemalung weichen, die seit der Restaurierung wieder bruchstückhaft zu sehen ist.

Der Kirchenstiftung ist es mit tatkräftiger Unterstützung verschiedener Stellen und des eigens dazu gegründeten Förderkreises „Friedhofskirche St. Helena“ durch eine grundlegende Restaurierung gelungen, dieses Kleinod Auerbachs vor dem Verfall zu bewahren und für die Nachwelt zu erhalten. Am Ostersonntag des Jahres 2002 wurde die mit großem Aufwand restaurierte Friedhofskirche St. Helena im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes zusammen mit den neuen Glocken durch Regionaldekan Domkapitular Dr. Josef Zerndl geweiht und der Pfarrgemeinde und der Öffentlichkeit übergeben. Seither werden auch wieder öfter Gottesdienste in diesem alten Heiligtum Auerbachs gefeiert.

(Exzerpt aus der Homepage von Rudolf Weber, in der Sie unter http://www.weber-rudolf.de/friedhofskirche.html mehr über die Friedhofskirche erfahren können.)